In der Fastenzeit proben wir für die Karwoche und für Ostern.
Die Probe am 6. März 2015 stellte besondere Anforderungen an den Chor,
denn in den Tagen davor gab es mehrere herausragende Ereignisse,
die noch gefeiert werden mussten.
Vor Beginn unserer eigentlichen Chorprobe
hatten die Protagonisten dieser feiernswerten Tage
jede Menge süße und geistreiche Köstlichkeiten
ganz verlockend auf dem Klavier in Szene gesetzt.
Angesichts all dieser Leckereien konnten wir uns nur schwer auf unsere Gesänge konzentrieren,
aber die Vorfreude beflügelte uns zu besonders flottem Singen,
so dass wir gegen Ende der Probe noch 5 Minuten in Süßigkeiten und Alkohol schwelgen konnten.
Während wir noch versuchten, alles allein zu bewältigen,
scharrte draußen vor der Tür schon der Kirchenchor mit den Hufen.
Wie leicht hätten ihm die übrigen Schnäpse und Liköre in die Hände fallen können!
In einer geradezu übermenschlichen Anstrengung
haben wir alles Hochprozentige gerade noch rechtzeitig beseitigen können,
denn aus Gründen der Probendisziplin wäre es unverantwortlich gewesen,
dem Kirchenchor die Alkoholika zu überlassen.
Wenn nun jemand meint, derlei Orgien hätten in der Fastenzeit,
die ja Umkehr, Buße, Opfer und Verzicht fordere, nichts zu suchen,
so möchten wir an die weisen Worte unseres früheren Pfarrers, Hans Koch, erinnern:
"Man muss auch mal auf ein Opfer verzichten können!"
Stand: 9. März 2015