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 als der katholische Kirchenchor "Cäcilia" Münster 
 am letzten Samstag zu seinem jährlichen Ausflug aufbrach. 
 Eine Fahrt in die Vergangenheit 
 hatten die beiden Reiseleiter Rosel Kunkel und Peter Waldmann 
 ihren Mitgliedern versprochen, 
 und der Ausflug hielt, was die Beiden versprochen hatten. 
 Die Saalburg im Taunus unterhalb des Feldbergs war das erste Ziel, 
 das der Bus ansteuerte. 
 Der von Kaiser Wilhelm II angestoßene 
 und nach archäologischen Erkenntnissen gestaltete 
 Nachbau eines Römerkastells aus der Zeit der Zeitenwende 
 lockt immer wieder Besuchergruppen an. 
 So auch den Münsterer Kirchenchor. 
 Eine Führung durch das Kastell förderte viel 
 über das Leben der Römer direkt am Grenzwall Limes zu Tage. 
 Dass die Führung durch die Waffensammlung, die Wohnräume 
 und ausgegrabene Büsten nie langweilig wurde, 
 lag an dem hervorragend dargebotenen Vortrag der kompetenten Führerin. 
 Immer wieder wusste sie die an sich trockene Materie 
 durch geschickte Formulierungen aufzulockern. 
 Um das Leben in einer römischen Familie zu beschreiben, 
 initiierte sie sogar ein kleines Rollenspiel. 
 So konnten die Kirchenchormitglieder 
 die Saalburg mit vielen neuen Eindrücken verlassen 
 und sich dem Hessenpark zuwenden. 
 Die dort stehenden Gebäude und Exponate 
 sind zwar nicht annähernd so alt 
 wie die nachgebauten Rüstungen der Saalburg, 
 aber sie haben doch ihren eigenen Charme. 
 Hier ein Schulhaus mit alten Klappbänken, 
 auf denen auch die meisten der Teilnehmer einst gesessen haben, 
 dort eine alte Kirche, 
 die der Hessenpark vor den endgültigen Abriss bewahrt hat. 
 Eine Scheuer aus dem Ortsteil Altheim 
 fand das Interesse der Münsterer Besucher. 
 Es gab immer etwas zu entdecken 
 im weitläufigen Gelände des Hessenparks. 
 Interesse fand auch ein alter Laden 
 mit der Aufschrift „Hugo Leibrandt“. 
 In seinem Innern waren alte Waren ausgestellt, 
 die alle früher nutzten, aber heute längst vergessen sind. 
 Hier im Hessenpark wurden sie wieder lebendig. 
 Wer kennt heute noch das Waschmittel SIL 
 und wer weiß noch, was das  Einweichen bedeutet, 
 zu dem SIL benutzt wurde? 
 Auch die älteren Kirchenchormitglieder hatten das 
 in Zeiten der vollautomatischen Waschmaschine längst vergessen. 
 Jetzt hatten sie die schweißtreibende Arbeit 
 aus ihrer Jugendzeit wieder vor Augen. 
 Drei Stunden hatten die Reiseleiter 
 für den Hessenpark vorgesehen. 
 Drei Stunden, die wie im Flug vergingen. 
 
 Und so waren die Römer 
 und die Erlebnisse im Hessenpark immer noch gegenwärtig, 
 als die muntere Gruppe längst beim Abendessen 
 in einer Seckbacher Äbbelwoi-Wirtschaft saß. 
 Das „Gerippte“ in der Hand 
 und eine hessische Spezialität auf dem Teller, 
 ließen die Cäciliensängerinnen und -sänger 
 ihren Ausflug ausklingen.
 
 
 Bild_1: 
 Eine kleine Pause im Hessenpark. 
 Auf einem stilisierten Dorfplatz ließen sich die Ausflügler nieder.
 
 
 Bild_2: 
 Ein gemütlicher Abschluss in Seckbach
 
 
 
 Herzlichen Dank 
 unserem Förderer Peter Waldmann für den informativen Bericht
 und für die eindrucksvollen Bilder!
 
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Alle Angaben ohne Gewähr 
Stand: 09. Mai 2022