Nachtwächterrundgang
am Montag, dem 30. Oktober 2017

Peter Waldmann berichtet:

Mit den Nachtwächtern Dieburg erkundet

Kirchenchor Münster auf Exkursion in der Nachbarstadt


Die Dreieichbahn brachte 31 Mitglieder des Kirchenchors "Cäcilia"
am Montag vor dem Reformationstag um 18 Uhr von Münster nach Dieburg.
Nichts Ungewöhnliches, wenn die Münsteraner nicht von zwei
mittelalterlichen Nachtwächtern am Dieburger Bahnhof in Empfang genommen worden wären.
Mit Hellebarde und Laterne hießen die beiden Nachtwächter des Heimatvereins Dieburg
die Sängerinnen und Sänger aus Münster willkommen.
„Hört ihr Leut’ und lasst euch sagen, die Uhr hat grade sechs geschlagen“,
mit dem alten Stundenlied der Nachwächterzunft
begann eine eineinhalb stündige Wanderung durch die abendliche Stadt.
Franz Zoth und Joachim Steinmetz sahen nicht nur eindrucksvoll aus,
sie verstanden es auch glänzend, die Geschichte Dieburgs zu schildern.
Dass das Gefängnis einst als Kloster entstanden ist
und mit der Wallfahrtskapelle eine Einheit bildete,
erfuhren die den Worten Zoths lauschenden Zuhörer
ebenso wie den Verlauf der ehemaligen Stadtmauer in der heutigen Zuckerstraße.
Dass das ehemalige Amtsgericht seit vielen Jahren leer steht und jetzt von Zerfall bedroht ist,
bekümmert ab jetzt nicht nur die Nachtwächter.
„Es wäre jammerschade um dieses Gebäude“, hörte man aus dem Mund vieler Cäciliensänger.
Rathaus, Schloss Fechenbach oder Albinisches Schloss, alles kam auf dem Rundgang zur Sprache.
Als der Rundgang an der „Stoawäjer Stubb“ endete,
sah so mancher Münsteraner die ehemalige Kreisstadt mit anderen Augen.

Ein gemütliches Abendessen in der „Stoawäjer Stubb“ schloss sich an.
Es war eine gute Stimmung in dem alten Gasthaus.
Die Dreieichbahn brachte die „Ausflügler“ kurz vor Mitternacht nach Münster zurück.
„Danke Rosel für diesen schönen Abend“,
bedankten sich die Teilnehmer bei ihrer stellvertretenden Vorsitzenden Rosel Kunkel,
die nicht nur die Idee zur Nachwächterführung hatte,
sondern auch die gesamte Organisation übernommen hat.





Bild 1
Es fängt an wie eine gute Wallfahrt:
Wir fahren mit dem Zug nach Dieburg und wallen zu Fuß zur Gnadenkapelle.





Bild 2
Hört ihr Leut' und lasst euch sagen -
Hier bringen der "Nachtwächter" und seine Laterne etwas Licht in das Dunkel der Geschichte Dieburgs.





Bild 3
Aber Dieburg hat noch mehr zu bieten - folgen wir unserer Maria Ullges zu weiteren historischen Winkeln der Kreisstadt!





Bild 4
Die Hellebarde voran, der Nachtwächter hinterher
und wir folgen ihnen eilig durch die Stadt und die Geschichte,
damit das Abendessen in der Stoawäjer Stubb nicht erkaltet.

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Ein herzliches Dankeschön unserem Peter Waldmann für den schönen Bericht,
unserer Heike Groh,
die uns einige ihrer schönsten Fotos für unsere Internet-Seite zur Verfügung gestellt hat,
und auch allen anderen, die zum guten Gelingen dieses Abends beigetragen haben!

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Stand: 5. November 2017