Was wurden sie vermisst, die Stunden, die Vereinsmitglieder gemeinsam verbringen konnten.
Wie bei allen Vereinen blieb auch beim Katholischen Kirchenchor Cäcilia Münster
nicht nur das Vereinsgeschehen, sondern auch das gemeinsame Zusammensein auf der Strecke.
An ein normales Probenleben war nach dem markanten 13. März 2020 nicht mehr zu denken.
Zwar lockerten sich nach und nach die Pandemie-Bestimmungen,
aber außer den Gesangtreffs im Freien war nichts zu machen.
Das wichtige Beisamensein nach den Proben blieb bis heute Wunschdenken.
Um so wichtiger war es für den Vereinsvorstand,
den Mitgliedern im Herbst eine Fahrt anbieten zu können.
Als Ziel war schnell Dettelbach in Mainfranken gefunden.
Und so machte sich das bewährte Team um die stellvertretende Vorsitzende Rosel Kunkel
ans Werk und arbeitete zusammen mit dem Omnibusbetrieb Klieber die Tour aus.
Am 24. September war es soweit. 37 Cäciliamitglieder starteten in Richtung Main.
Drei Tage miteinander reden, miteinander die Zeit genießen und einfach nur beieinander sein.
All dies hatten die Organisatoren berücksichtigt.
Zusammen etwas erleben ja, aber keine Besichtigungstour,
dem wurden die drei Tage mehr als gerecht.
Der zweite Tag war beherrscht von der Stadt Würzburg.
Mit dem Schiff ging es von Veitshöchheim in die Bischofsstadt.
„Alte Liebe“ hieß das Schiff, auf dessen Sonnendeck sich die Münsterer eingefunden hatten.
Ein passender Name, denn der Kirchenchor in Münster
ist für viele seiner Mitglieder ein alte Liebe.
Die Sonne und der tiefblaue Himmel waren den ganzen Tag
die Begleiter einer fröhlichen Reisegesellschaft.
Die Zeit in Würzburg konnte jeder nach seinen Wünschen gestalten.
Die eine Gruppe steuerte eines der vielen Straßencafés an.
Eine andere nahm den Killiansdom in Augenschein.
Wieder andere machten sich auf zur Würzburger Residenz.
Eines war aber immer wichtig, es waren immer Gruppen unterwegs.
Keiner blieb allein irgendwo zurück.
Wenn auch die geplante Besichtigung des Käppele
wegen des für manche zu weiten Fußmarsch ausfiel,
bleibt Würzburg doch in guter Erinnerung.
„Entweder wir schaffen den Weg alle oder gehen gemeinsam zurück“,
eine Erkenntnis, die aus der Teilnehmerschaft kam und die alle begrüßten.
Es war halt eine Gemeinschaft, die unterwegs war.
Auf der Rückreise besuchten die Ausflügler noch die Heilige Messe
in der nahegelegen Abtei Münsterschwarzach.
Hier in der mächtigen Basilika spürten alle,
wie wichtig für den Einzelnen die Gemeinschaft ist.
Nach dem Gottesdienst war noch Zeit für zwei Lieder,
die Dirigent Norbert Müller mit einem Teil seines Chores sang.
Mit einem Mittagessen in Lohr endete die dreitägige Fahrt.
Und sie hatte ihren Zweck voll und ganz erfüllt!
Bild:
Die Teilnehmer auf den Stufen der Basilika von Münsterschwarzach.
(Foto: Heike Groh)
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Stand: 26. September 2021