Mit einem Halleluja, dem Freudenruf der Christen,
eröffnete der katholische Kirchenchor "Cäcilia" Münster die sonntagabendliche Maiandacht.
Traditionell ist der Frühlingsmonat Mai in der katholischen Kirche der Gottesmutter geweiht,
die auch gern als Maienkönigin bezeichnet wird.
Maiandachten finden in Münster im ganzen Monat Mai
jeden Sonntagabend um 19 Uhr in der Pfarrkirche statt.
Was aber machte gerade diese Maiandacht zu einem besonderen Erlebnis?
Es war das Zeichen der Hoffnung auf etwas mehr Normalität im Leben,
die von dieser Andacht ausging.
Allein schon der Gesang des Kirchenchors deutete auf eine Normalisierung hin.
Noch in der Osternacht vor kaum 40 Tagen mussten die Gläubigen
pandemiebedingt auf die schönen Stimmen des Chores verzichten.
Jetzt erklangen sie wieder, dirigiert von ihrem Chorleiter Norbert Müller.
Was zählte da schon, dass der Gesang nicht wie vor Corona üblich von der Empore kam,
sondern aus den ersten Reihen des Kirchenschiffs?
Unweit des Dirigenten brannte im Chorraum die Osterkerze
als das große Hoffnungszeichen der Christenheit.
Zwischen den Gesängen betete Pfarrer Bernhard Schüpke, der die Andacht leitete,
mit den Gläubigen zur Gottesmutter.
Im Wechsel wurden die Bitten vorgetragen.
Der sakramentale Segen beendete den liturgischen Teil der Andacht.
Zum Schluss sangen Chor und Kirchenbesucher gemeinsam das Lied „Schwarzen Madonna“,
das sich an die Schwarze Madonna von Tschenstochau richtet.
Bei der Schlusszeile „Madonna, schwarze Madonna schütz' Kirche und Vaterland“
hatten nicht wenige Kirchenbesucher die augenblickliche Weltlage vor Augen.
Bild: Der Chor singt aus dem Kirchenschiff. Ganz vorne: Dirigent Norbert Müller.
Herzlichen Dank
unserem Förderer Peter Waldmann für den informativen Bericht
und für das eindrucksvolle Bild!
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Alle Angaben ohne Gewähr
Stand: 29. Mai 2022