Kirchenchorfahrt
vom
26. bis 30. April 2011
zur
Frühlingsstimmung
am
Gardasee
unter
Zypressen, Palmen und Zitronen



Bis heute ist der Gardasee einzigartig geblieben.
Mediterrane Einflüsse mischen sich hier in wunderbarer Weise
mit alpenländischem Ambiente.



Hier ist der umfassende Reisebericht unserer Chorkameradin Karin,
der wir ganz herzlich dafür danken:

Um 4:00 Uhr starteten 74 Personen incl. Pfr. Scharf und Pfr. Schüpke unsere Fahrt zum Gardasee.
Nach einem exzellenten Frühstück in Bad Bellingen wollten wir
um 15:00 Uhr im Mailänder Dom im Gottesdienst unseren Gesang zum Besten geben,
was aber von einem brennenden Auto im Gotthardtunnel zu einem für uns unerreichbaren Event wurde.
Wir erkundeten dafür Mailand zu Fuß, fanden den Dom, einige weitere Sehenswürdigkeiten,
Eiscafé’s und letztendlich auch wieder unseren Bus, der nicht zum Dom vorfahren durfte.

Unser supertolles Hotel in Peschiera, das unser Reiseleiter Hubert Schadt für uns organisiert hatte,
hielt auch noch zu später Stunde ein reichhaltiges, leckeres Abendessen bereit
und gegen Mitternacht hatte wahrscheinlich auch der Letzte sein Quartier bezogen.

Als wir am nächsten Tag die Wallfahrtskirche Madonna del Frassino betraten,
lief schon ein Gottesdienst in italienischer Sprache, dem wir uns anschlossen
und (endlich) im Anschluß auch unter Leitung von Norbert Müller Lieder vortrugen.

Bei schönem Wetter erkundeten wir Saló,
die Überfahrt nach Torri wurde uns jedoch wegen 20cm Überlänge des Busses verwehrt.

Der Donnerstag gehörte den unzähligen Brücken von Venedig,
einer Stadtführung und unendlichen Shoppingmöglichkeiten.......

Am nächsten Tag brachten wir unsere zwei Mädchen zum „Gardaland“,
fuhren anschl. nach Garda und stürmten den Wochenmarkt.
Auf dem Weg zum Weingut Dal Maso konnte so Mancher seine Errungenschaften präsentieren.
Der Nachmittag verlief in lockerer Atmosphäre bei Vino,
allerlei Leckereien und musikalischer Unterhaltung (auch vom Kirchenchor).
Wir holten die zwei glücklichen Mädchen auch wieder aus dem Gardaland ab
und saßen nach dem Abendessen, wie jeden Abend mit einem „Spritz“ oder ähnlichem in der Piano-Bar.

Da wir ans frühe Aufstehen gewöhnt waren, machte es fast Niemandem etwas aus,
am Abreisetag um 4:30 Uhr geweckt zu werden.
Der Sonnenaufgang war unvergesslich, die Heimreise sehr abwechslungsreich und in Münster erwartete uns der Regen.

Unser Kirchenchor- ständig auf Achse;
Gottesdienst feiern können wir auch wieder zu Hause.....


Wir können zur Untermauerung des Gesagten sogar noch ein paar Bilder nachschieben.
Dafür danken wir allen, die sie gemacht und uns zur Verfügung gestellt haben, ganz herzlich.


Als wir um 4 Uhr früh aufgebrochen sind,
war es noch nicht so richtig hell.
Ja, man könnte fast sagen, es war dunkel!

Im Bus unterwegs nach Süden sind wir allmählich aufgewacht.
Die ersten sind hier schon munter.
(Das Bild zeigt eigentlich die Heimfahrt,
aber durch die raffinierte Spiegelung kann es auch einen Eindruck von der Hinfahrt vermitteln.)

Alle wach? Ja, dann können wir uns eine Pause gönnen.
Wir rasten in Bad Bellingen.

Wie gut, dass wir unseren Pfarrer dabei haben.
Er sorgt nicht nur für unser Seelenheil, sondern auch für das leibliche Wohl.
Und so ein Kaffee am Morgen macht sogar müde Christen wieder munter.

Unser Vorsitzender weiht die andächtig lauschende Jugend
in die Geheimnisse des Singens ein
und übergibt ihr den Kammerton "A".

Zufriedene Mienen -
der Ton ist gut angekommen!

Wir haben Mailand erreicht
und scharen uns ratsuchend um unseren Reiseleiter Hubert,
der weiß, wo's lang geht.

Vorbei an altehrwürdigem Gemäuer und jungen, eleganten Italiener(inne)n strömen wir -
ja, wohin denn?

Ach ja, richtig:
In jeder bedeutenden Stadt stürmt jeder bedeutende Kirchenchor zuerst den Dom.

Der hohe Dom ist ja wirklich hoch!
Man kann ihm auf's Dach steigen,
und er hat auch noch einen Kirchturm,
für alle, die noch höher hinaus wollen.

Halt, bevor ihr da drinnen im Dunkeln verschwindet,
machen wir noch ein Bild.
Breitet euch mal auf der Treppe aus!

Nur keine Scheu,
ruhig noch ein wenig näher!

Einige stehen weit außerhalb der Mitte,
aber ihr Linken, euch erwischen wir auch noch!

Reingehen und zügig die Treppe wieder frei machen!
Sind nun alle drinnen?

Ja, im Dom ist es wirklich etwas dunkel.
Aber zum Glück haben die Mailänder an Kerzen nicht gespart.

Vom Gotteshaus wechseln wir zum Konsumtempel.
Wie praktisch: Der liegt gleich nebenan!

Ach ja, singen wir oder singen wir nicht?
Fragende Blicke richten sich auf unseren Chorleiter.
Wenn wir schon mal hier sind, essen wir lieber ein italienisches Eis!

Was schmeckt besser als ein italienisches Eis? -
Na klar: Zwei! - Due gelati italiani!

Genau die richtige Menge für zwei Älldêmä Meedschänn:
Gelato per due ragazze altheimese!
Aber kommt nicht eines der Altheimer Mädchen aus Traisa?

Am nächsten Morgen erwachen wir in Peschiera am Gardasee.
Das Badewasser ist angerichtet, signore e signori!

Ach nein, das war ja nur das Schwimmbecken!
Dies ist aber nun wirklich der Gardasee!
Wasser drin, Bootchen drauf - alles da!

Wir sind doch auch nach Italien gefahren,
um hier zu singen, gell?

Nebenan, in Salo, gibt es einen Dom!
Fahren wir doch dorthin!

Inspizieren wir mal den Dom "Santa Maria Annunziata" (Mariä Verkündigung) -
ist er für unsere Zwecke brauchbar?

Hubert kennt sich hier bestens aus.
Da drüben, in der Wallfahrtskirche "Madonna del Frassino",
gibt es die richtige Akustik für unseren Chor!

Schauen wir doch mal rein!
Tatsächlich, die Kirche ist prallvoll mit Akustik!

Und alles, was wir zum Singen im Gottesdienst brauchen, haben wir mitgebracht:
Ein begeisterungsfähiges Publikum

und die geballte Geistlichkeit,
nämlich zwei katholische Pfarrer aus der Heimat.

Und den richtigen Ton
gibt's bei unserem Chorleiter.

Zufriedene Mienen künden es:
Das Singen ist gelungen.

Ei, dann gönnen wir uns doch ein Päuschen
und ein paar Erfrischungen!

Derart gestärkt schwärmen wir aus ins Städtchen.
Romantische Plätze und verwinkelte Gässchen - italienischer geht's kaum noch!

Zu einem Städtchen am Gardasee gehört auch eine Uferpromenade.
Wir sorgen dafür, dass sie ordentlich belebt ist.
Ein Geländer schützt uns davor, in den See zu fallen.

Für besonders Wagemutige gibt es den Uferbereich auch
ohne schützendes Geländer.

Die Ernte eines Urlaubstages können wir abends auf dem Fotoapparat begutachten.
Ist das Bild so klein, dass es ins Internet passt?

Entspannung in gemütlicher Runde
nach einem prall gefüllten Ferientag.

Chorleiter und Gattin strahlen um die Wette.
Das muss ein gelungener Tag gewesen sein!

Zwei Mädels aus Altheim in der Lagunenstadt Venedig.
Natürlich sind sie nicht allein, sie haben den ganzen Kirchenchor mitgebracht.

Über sieben Brücken musst du gehn!
Sieben? - Darüber kann man in Venedig nur müde lächeln!
Aber dennoch, fangen wir ruhig mit der ersten an.

Habt ihr mitgezählt?
Gell, jetzt sind es nur noch sechs!

Und wo ist die nächste? - Fragen wir doch mal unseren Reiseleiter Hubert.
Wie der Osterhase die Eier, so hat er jede Menge Brücken für uns in ganz Venedig versteckt.

Von so einer Brücke kann man ganz genüsslich auf die Bootchen und Gondeln
hinunterspu..... - nein, nicht doch, hinuntergucken natürlich!

Wer findet die nächste? - Stürmen wir los.
So eine Hitze und nix zu trinken dabei - wie war das mit der Seufzerbrücke?

Brücke erreicht, und schon ist sie voll besetzt von lauter Münsterern.
Und was gibt's da Schönes zu fotografieren?

Zwei hübsche Italienerinnen?
Könnte man meinen, aber wir Münsterer wissen: Die beiden kommen aus Ôlldêm.

Auf der Piazzetta, dem kleinen Platz, ist schon jetzt ein Trubel wie in Frankfurt auf der Zeil.

Nur noch wenige Brücken,
und schon hat auch unser Chor die Piazzetta erreicht und steht nun vor dem Dogenpalast.

Großer Chor - kleiner Platz - da kann es schon ein wenig eng werden.


Unsere Fremdenführerin kennt sich hier aus.
Sie weiß, wie man diesem Trubel entkommt und wohin man sich zurückziehen kann.

Während vor den prunkvollen Fassaden weiter die Touristen strömen,
führt sie uns in einen lauschigen Hof und erklärt uns die betagten Gemäuer.

Na ja, für unseren großen Chor brauchen wir schon einen größeren Hof - nehmen wir doch diesen!
Mit Ausdauer hören wir unserer Fremdenführerin zu - Fakten und Anekdoten - Venedig ist voll davon!
Auf dem Boden hockend kann man sich besser berieseln lassen.

Jede Menge köstlichen Happen für den Geist haben wir verschlungen,
jetzt brauchen wir auch etwas Bekömmliches für den Magen.
Alle Achtung, diese Venezianer - Pizza backen können sie, fast so gut wie unser Italiener in Münster!

Nach so einem üppigen Mahl braucht unser Chor natürlich noch mehr Platz.
Ja, hier, auf der Piazza San Marco, können wir uns so richtig ausbreiten.
Nein, der Große, der hier schon steht, ist nicht unser Pfarrer, sondern der Campanile.
Aber das macht nix, der ist schließlich auch katholisch!

Halt, hier rechts ist eine Kirche, sogar ein Dom, die Basilica di San Marco!
Ihr werdet doch nicht vorbeigehen wollen?

Nun traut euch schon hinein,
Sankt Markus wird sich freu'n!

Unser Reiseleiter Hubert und seine Gemahlin freuen sich auch,
bei einem gemütlichen Gläschen Aqua di Venezia, auf die Weinprobe.
Aber die kommt erst morgen.

Und unsere Dieburger freuen sich:
Venedig ist so eine schöne Stadt - ganz ohne lästigen Bahnübergang!
Oder worüber freut ihr euch denn sonst so diebisch?

Ei, wenn man jetzt wüsste, was "Zurücktreten!" auf Italienisch heißt!
(Im Wörterbuch stand "dimettersi", aber damit hat's nicht geklappt - che peccato!)

Jetzt noch ein Blick auf die Rialtobrücke - waren es sieben?
Ja, dann können wir wieder zurückfahren.

Freitag ist Markttag, auch hier in Garda.
Was heißt noch mal Schnäppchen auf Italienisch?
Ja, genau, zwei bitte, zum Mitnehmen!

Gerade am Gardasee können die schönen Italienerinnen ihren ganzen Liebreiz entfalten.
Aber diese vier sind gar keine echten Ragazze Italiane, sondern wir haben sie selbst aus der Heimat mitgebracht.

Ein amtierender und ein ehemaliger Vorsitzender und seine amtierende Gemahlin.
Sie sitzen nicht vor, sondern stehen vor einer Palme.
Ist denn nirgendwo jemand, der sie da hinauf bringen könnte?

Nachdem wir den Markt fast leergekauft haben,
fallen wir in das Weingut Dal Maso ein.

Bevor wir uns für einen Wein entscheiden, probieren wir am besten erst mal alle durch.


Der Wein Numero 216,
war der nicht voll-blumig im Ansatz, fruchtig-herb ausgebaut und rassig im Abgang?
Also ich finde, im Mund ist er rund, warm und gut strukturiert mit einem wirklich langen Nachhall!

Prüfen müssen wir natürlich auch, wie sich der Alkoholgehalt der Spätlese auf das linke Tanzbein auswirkt.


Auch für euch haben wir den passenden Wein, frisch gepresst und unvergoren.


Canti o Chianti - die Experten sind sich noch nicht ganz einig:
Der im Barriquefass moderat reduktiv ausgebaute 98er
war wohl halbtrocken, rassig, abgerundet, mit kraftvollem Körper, fülligem, fruchtigen Geschmack und langem Abgang,
aber das voll entwickelte Bouquet wirkt leicht anregend auf die Stimmbänder.

Das entscheidende Kriterium für die Auswahl des Kirchenchorweins 2011 ist sein Wohlklang im halbvollen Glas.
Hier prüfen wir mit Hilfe des Computers die Kantabilität eines klassischen 89er Coro Parrocchiale Abboccato.

Wir nehmen doch den blumigen mit dem gelb-orangen, vollen Bouquet.

Sind die beiden Barriquefässer auch schon im Bus verstaut? Dann können wir ja losfahren, der Heimat entgegen.


Noch ein letzter Blick zurück zum Gardasee,
dann trägt uns der Bus wir wieder durch das Etsch- und das Eisacktal zum Brenner hinauf.

Clear Water Stone Stepping, das ist nun in, das ist nun der Inn!


Während wir bei Regen wieder in der Heimat angekommen sind,
geht über dem Gardasee ganz malerisch die Sonne unter.


Stand: 19. Mai 2011