ist oft der Anlass zu einem großen Konzert des katholischen Kirchenchors Cäcilia Münster.
In diesem Jahr war für diesen Tag eine Aufführung des vor genau drei Jahren uraufgeführten
Oratoriums „Santa Caecilia“ von Thomas Gabriel geplant.
Aber planen konnten gerade dem Gesang verbundene Vereine in diesem Jahr viel –
die Corona-Pandemie machte alle Planungen zu nichte.
So auch den Familienabend des Kirchenchors, dem Ort, an dem sonst die Jubilare geehrt werden.
Doch der Chor mit Herz lässt weder seine Jubilare noch seine Mitglieder im Stich.
Und so traf sich die Chorfamilie just zu dem Zeitpunkt,
an dem sonst die Konzerte begonnen haben, in der Pfarrkirche St. Michael,
um zusammen mit Pfarrer Bernhard Schüpke einen Gottesdienst zu feiern.
Neben den Jubilaren wurde während der Eucharistiefeier auch
den verstorbenen Mitgliedern des letzten Jahres gedacht.
Außer den Masken, die Mund und Nasen bedeckten und dem großen Abstand zueinander,
war noch etwas ungewöhnlich bei diesem Gottesdienst.
Statt der vielen Stimmen, die vom hellen Sopran bis zum tiefen Bass
sonst bei Messen, an denen der Chor beteiligt ist, erklingen,
war dieses Mal nur die Stimme des Dirigenten Norbert Müller zu hören.
Gemeinschaftlicher Gesang – auch in der Kirche – ist in diesen Zeiten nicht möglich!
Kurz vor Ende des trotz aller Sicherheitsregeln eindrucksvollen Gottesdienstes
ehrte Kirchenchorvorsitzender Thomas Gold die Mitglieder,
die dem Chor zwischen 40 und 70 Jahren die Treue halten.
Stolze 70 Jahre gehört Elisabeth Köbel dem Kirchenchor an.
„In der Ehe nennt man diese Zeit eine Gnadenhochzeit“,
wusste Thomas Gold zu berichten.
Gleich vier Mitglieder waren dem Chor 1955 beigetreten
und feiern jetzt ihr 65 jähriges Jubiläum.
Erna Frühwein, Hildegard Peter, Bernhard Haus und Robert Ruhmann
erreichten diese lange Zeit der Mitgliedschaft.
Nur fünf Jahre später stieß Gerhard Haus zu den Cäciliensängern.
Mit jetzt 60 Jahren Mitgliedschaft gehört Haus
zu den langjährigen Mitgliedern des Chores.
Auf 40 Jahre Kirchenchor blicken
Horst Bergner, Karl-Josef Ries und Johannes Richter zurück.
Alle Jubilare erhielten neben einer Urkunde noch ein Präsent.
Für die Überreichung sorgte das Virus wieder einmal für eine Neuerung.
Nicht die Jubilare kamen wie üblich nach vorne,
um die Glückwünsche des Vorsitzenden entgegen zunehmen.
Die Urkunde und das Präsent wurde ihnen
von der zweiten Vorsitzenden Rosel Kunkel an den Platz gebracht.
„Freunde sind nie heimatlos, denn einer wohnt in des anderen Herz“,
schloss Thomas Gold die kleine Ehrungsszeremonie ab.
Pfarrer Schüpke schloss sich dem Dank und den Glückwünschen an
und entließ den Kirchenchor Cäcilia mit dem Segen in den späten Sonntagabend.
Auch das obligatorische Gruppenbild fiel der Pandemie zu Opfer.
Deshalb zeigt eine Kollage die anwesenden Jubilare.
(Foto: Heike Groh)