Maienkönigin und Totengedenken

Katholischer Kirchenchor Cäcilia trifft sich zu einer besonderen Andacht




Es ist keine leichte Zeit für Vereine, die sich dem Gesang verschrieben haben.
Alles, was diese Vereine ausmacht, ist wegen der Pandemie nicht möglich.
Gemeinsames Singen, die Geselligkeit nach der Singstunde,
die vielen zwischenmenschlichen Kontakte, alles bleibt auf der Strecke.
Sogar die beliebten Ständchen zu einem runden Geburtstag
oder einer langjährigen Hochzeit müssen entfallen.
Da geht es dem katholischen Kirchenchor
genau so wie allen anderen Gesangsvereinen.
Um aber den Kontakt untereinander nicht zu verlieren,
trifft sich der Chor regelmäßig in der Pfarrkirche St. Michael zu einer Andacht.
So auch am vergangenen Freitag.
Die Andacht hatte das Vorbereitungsteam um den Vorsitzenden Thomas Gold,
den Dirigenten Norbert Müller und Manfred Bisch
unter den besonderen Schutz der Gottesmutter Maria gestellt.
Über 40 Chormitglieder – alle den Mund und die Nase mit einer Maske bedeckt –
nahmen daran teil.
Thomas Gold eröffnete die einstündige Andacht mit einem meditativen Text.
Norbert Müller steuerte Orgelmusik bei.
Und als er die alten Muttergotteslieder
„Maria Maienkönigin“ und „Maria breit den Mantel aus“ intonierte,
konnte jeder der Teilnehmer unter den Masken Mundbewegungen erkennen.
Wie gerne hätten die Chormitglieder kräftig mitgesungen.
Jetzt war aber nur die Stimme ihres Dirigenten zu hören.
Seit mehr als einem Jahr haben sie nicht mehr gemeinsamen in der Kirche gesungen.
Ihren Höhepunkt erreichte die Andacht,
als der Vorsitzende der verstorbenen Mitglieder des letzten halben Jahres gedachte.
Robert Ruhmann, Hildegard Stumm, Eva Grimm und Liesel Ulrich
haben den Chor für immer verlassen.
Für alle zündete Thomas Gold eine Kerze auf dem Altar an.
Ein Vater unser und ein Ave Maria schlossen sich an.
Thomas Gold dankte allen, die sich mit dem Vortragen der Texte an der Feier beteiligten.
Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass wenigstens ein gemeinsames Singen
im Freizeitzentrum bald wieder möglich wird.
Mit dem Segensgruß, gesprochen von Manfred Bisch,
und einem Orgelsolo von Norbert Müller endete die Kirchenchorandacht im Mai 2021.



Auf die drei Symbole der Hoffnung blickten die Mitglieder des katholischen Kirchenchors Münster
bei ihrer Andacht: Die Pfingstrose, die Osterkerze und das Taufbecken.
Foto: Thomas Gold

Herzlichen Dank
unserem Förderer Peter Waldmann für den informativen Bericht
und unserer Chorkameradin Heike Groh und unserem Vorsitzenden Thomas Gold für die eindrucksvollen Bilder!


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Alle Angaben ohne Gewähr

Stand: 30. Mai 2021